Schmerztherapie in der Praxis

Unterschiedliche Formen und Ursachen von Schmerzen in der Schmerztherapie

Die Schmerztherapie in der Praxis beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Formen und Ursachen von Schmerzen. Schmerzen warnen uns und weisen auf ein somatisches Problem hin, das auch psychosomatisch sein kann. Da der Schmerz eine Untersuchung fordert, die eine zugrunde liegende Ursache diagnostiziert, ist er sinnvoll und hat eine wichtige, häufig lebenswichtige Funktion. Wenn wir die ursächliche Krankheit behandeln, lassen die Schmerzen normalerweise nach und die Gabe der wirksamen Analgetika kann reduziert werden. Nach einer gewissen Zeit ist unser Patient wieder schmerzfrei und kann auf die Schmerzmittel ganz verzichten.

Der chronische Schmerz stellt für unsere Patienten und auch für ihre Angehörigen eine große Belastung dar.
Er quält den Patienten lange über die zu erwartende Zeit hinaus, die normalerweise nötig ist, die vermutete Krankheitsursache zu heilen. Die chronischen Schmerzen können sowohl im somatischen als auch im psychischen und sozialen Bereich liegen. Unsere Schmerztherapie in der Praxis bedient sich hier unter Einbeziehung von psychiatrischen, psychosomatischen oder psychologischen Disziplinen auch komplementärer Therapieansätze.

Die klassische Behandlungsmethode von Schmerzen bedient sich der schmerzlindernden Analgetika. Für die unterschiedlichen Beschwerden, Krankheiten und Leiden gibt es unterschiedliche Substanzklassen mit unterschiedlichem Wirkungsgrad und Nebenwirkungspotential. Opioide und Nicht-Opioid-Analgetika sind typische Analgetika. Adjuvant verwendete Medikamente, also ergänzende oder unterstützende Medikamente, beeinflussen die Schmerzursache zum Beispiel durch Kortison bei Entzündungen, Spasmolytika und Nitrate bei Gefäßspasmen. Nach dem Grundsatz »So viel wie nötig und so wenig wie möglich.« ist die Gabe der Medikamente in unserer Schmerztherapie in der Praxis individuell auf unseren Patienten zugeschnitten.

Bei einem großen Teil von Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung treten zusätzlich zum chronischen Schmerz die Schmerzattacken hinzu. Bei diesen Schmerzattacken, welche die Lebensqualität des Patienten, aber auch die der Angehörigen, extrem belasten, reicht die angewendete Schmerztherapie nicht aus. Hier können wir zum Beispiel durch eine schnellwirksame Behandlung mit dem Opioid Fentanyl helfen, das über die Mund- oder Nasenschleimhaut aufgenommen wird. Da sie im Notfall einfach anzuwenden ist, nimmt sie dem Patienten und seinen Angehörigen die Angst vor den starken Schmerzen und entlastet sie dadurch in dieser schwer belasteten Lebensphase.

Die WHO (World Health Organization) hat ein Stufenschema für die Behandlung von Schmerzen entwickelt:
Stufe I: Nicht-Opioide wie z.B. Paracetamol, Diclofenac, Ibuprofen, Metamizol
Stufe II: mittelstarke Opioide wie Tramadol, Tilidin, Codein zusätzlich zu Stufe I
Stufe III: starke Opioide wie Morphin, Oxycodon, Fentanyl zusätzlich zu Stufe I

In der konventionellen Medizin werden außerdem Ko-Analgesien verwendet wie: Trizyklische Antidepressiva, Antikonvulsiva, Spasmolytika, Nervenstimulation, Physiotherapie .
In der komplementären Medizin werden außerdem Ko-analgesien verwendet wie: Akupunktur, Hypnose, Neuraltherapie, Cannabinoide.

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